Befehle des Menübands überspringen
Zum Hauptinhalt wechseln
Suche
Breadcrumb Navigation

Urinbasierter Recyclingdünger im Garten - Wie geht das?

Hauptinhalt der Seite

​​​03.04.2024

Astronautin mit einer U-Cycle-Flagge auf der Erde, im Hintergrund der Weltraum mit einer Rakete

Urin als Ressource nutzen, statt die Toilette hinunterspülen? Und was hat das mit dem Weltraum und meinem Garten zu tun? Diesen Fragen geht das Projekt "U-Cycle - (d)ein citizen science Projekt zur Akzeptanz und Wirkung von urinbasierten Recyclingdüngern im urbanen Gartenbau" nach. Interessierte Gärtnerinnen und Gärtner sind nun zur Teilnahme eingeladen!

Hier auf der Erde stehen uns (noch) genügend Ressourcen zur Verfügung, um Pflanzennährstoffe unter hohem Energieaufwand und durch Ausbeutung fossiler Lagerstätten zu gewinnen. Anschließend gelangen diese Stoffe mit unseren Ausscheidungen über die Kläranlagen in die Flüsse und in die Atmosphäre, wo sie zu Umweltbelastungen führen. Ein Weg, aus diesen linearen Nährstoffflüssen Kreisläufe zu machen, wurde für das Leben im All entwickelt, wo sich Astronautinnen und Astronauten auf Raumstationen über einen längeren Zeitraum ernähren müssen: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrtforschung (DLR) hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Urin in schadstoff- und keimfreien, sicheren Recyclingdünger umgewandelt werden kann. Das dabei eingesetzte Verfahren - Combined Regenerative Organic Food Production - kurz: C.R.O.P.® - basiert auf natürlichen Stoffwechselvorgängen und verzichtet vollständig auf den Einsatz von Chemikalien und Gefahrstoffen. Um diese Neuentwicklung auch auf die Erde zu bringen, wurde das Projekt U-Cycle ins Leben gerufen.

In dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten und vom Leibnitz Institut für Gemüse- und Zierpflanzenforschung (IGZ) e.V. und Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) durchgeführten Forschungsprojekt untersuchen die teilnehmenden Klein-, Gemeinschafts-, Schul-, und Heimgärtnerinnen und -gärtnern die Wirkung von C.R.O.P.-Dünger aus synthetischem Urin auf Pflanzenwachstum und Substrat. Um gesellschaftlich akzeptierte Wege zu finden, urinbasierte Recyclingdünger zu etablieren, werden zusätzlich dessen Akzeptanz und Marktpotential untersucht. Für eine kontinuierliche Wissensvermittlung werden den Teilnehmenden Anleitungen und Online-Sprechstunden angeboten, bevor sie in Dialogrunden ihre Beobachtungen gemeinsam mit den Forschenden auswerten. Schließlich werden in Workshops mit KMUs und Start-Ups aus dem Recyclingdüngerbereich Marktpotenziale und -hemmnisse der nachhaltigen Dünger identifiziert.

Nachdem im Vorgängerprojekt "urban cycles" in Berliner Gemeinschaftsgärten bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt wurden, sollen nun Gärtnerinnen und Gärtner aus ganz Deutschland die Möglichkeit erhalten, sich von der Wirkung des nachhaltigen Düngers zu überzeugen.

Interessierte Gärtnerinnen und Gärtner können sich noch bis Mitte April für die Teilnahme am Projekt anmelden, indem sie eine kurze Nachricht mit ihren Kontaktdaten und der Adresse ihres Gartens an u-cycle@igzev.de schreiben oder an der Online-Informationsveranstaltung am 05.04.24 von 18:00-19:30 Uhr teilnehmen: https://hu-berlin.zoom-x.de/j/61655061364

 

Weitere Informationen

Fusszeile der Seite
Wordpress
YouTube
Twitter
© Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg

Gefördert von:

BMEL-Logo
MWFK Logo