Die Arbeitsgruppe „Bodenerosion und Rückkopplungen“ (SoilEroFeed) untersucht unterschiedliche Bodenerosionsprozesse die durch Wind-, Wasser- oder anthropogene Einwirkungen entstehen sowie deren Wechselwirkungen mit Landschaftsfunktionen. Zum Einsatz kommt eine transdisziplinäre Herangehensweise, die quantitative und qualitative Ansätze nutzt, um Bodenerosionsprozesse zu erfassen, deren Dynamik abzuschätzen, sowie die verantwortlichen Treiberkräfte zu ermittelt. Ein Kernpunkt der Arbeitsgruppe ist die Integration von unterschiedlichen Erosionsprozessen auf Landschaftsebene. Die Forschung berücksichtigt zukünftige globale Veränderungen und hilft innovative Techniken zu entwickeln, die es erlauben die negative Effekte der Erosionsprozesse zu verhindern, zu bekämpfen, oder abzumindern speziell in landwirtschaftlich genutzten Bereichen.
Das Hauptaugenmerk liegt auf folgenden Fragestellungen:
- Interaktionen zwischen unterschiedlichen Erosionsprozessen wie Wind-, Splash-, Rillen- und Interrillenerosion, Gullyerosion, Pflug- und Ernteerosion (direkt/ indirekt)
- integrierte numerische Modellierung der Erosionsprozesse und ihrer Interaktion
- Rekonstruktion historischer Ereignisse (Hindcasting) und von Paläolandschaften
- Langzeiterosionsraten und Auswirkungen von Extremereignissen
- Analyse und Abschätzung von Landschaftssensitivität, -resistenz und -belastbarkeit
- Szenario-Analyse unter Berücksichtigung von Klima und Landnutzungsänderungen, um zukünftige Schwerpunkte der Bodenerosion und ihrer Effekte auf Landschaftsfunktionen zu identifizieren