Wie können wir Agrarlandschaften zukunftsfähig transformieren?
Das Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation (IAT) wird als dauerhafte strategische Erweiterung des ZALF in Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Universität Kassel und der Hochschule Geisenheim University ab 2026 aufgebaut.
Durch eine Forschung in, über und mit Reallaboren entwickeln und testen wir tragfähige Lösungen gemeinsam mit lokalen Akteurinnen und Akteuren – für eine zukunftsfähige, ressourcenschonende Nutzung von Agrarlandschaften.
Geplant ist der Aufbau von insgesamt fünf Reallaboren in Brandenburg und Hessen ab 2026 gemeinsam mit regionalen Akteuren. In diesen werden längerfristige Kooperationsstrukturen von mehreren Jahrzehnten mit relevanten Akteuren der Landnutzung und Politik vor Ort und im Landschaftsmaßstab entwickelt. Die Reallabore werden hierbei regional besonders bedeutsame Fragestellungen der Landnutzung und regionalen Wertschöpfung bearbeiten, wie etwa Fragen des Mischfruchtanbaus auf schlechten Böden in Brandenburg, oder eines zukunftsträchtigen Weinbaus in Hessen, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Zur Unterstützung der Forschung in Zusammenarbeit mit Akteuren werden zwei Koordinationsbüros am ZALF-Standort in Müncheberg in Brandenburg und am Standort Gießen in Hessen eingerichtet. Am ZALF und in den Partnereinrichtungen werden neun gemeinsame Professuren und weitere Arbeitsgruppen entstehen, die die bestehenden Programmbereiche des ZALF ergänzen.
Mit dem IAT werden neuartige und dauerhafte Infrastrukturen geschaffen, die gemeinsame transdisziplinäre Forschung, Wissensaustausch und Innovation ermöglichen. Dazu werden sowohl bestehende Forschungsexpertisen des ZALF integriert als auch neue Expertisen für die kooperative Arbeit geschaffen.
Das IAT wird als „dauerhafter, strategischer Sondertatbestand“ eingerichtet, der in einem mehrstufigen Verfahren erfolgreich durch die Leibniz-Gemeinschaft und den Wissenschaftsrat begutachtet wurde.
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Unsere Arbeitsgruppen
Arbeitsgruppen in Brandenburg (BB) und Hessen (HE) – im Aufbau
Co-Entwicklung von Landnutzungssystemen
Co-Entwicklung von Wertschöpfungsnetzen
Partizipative Bewertung
Methodenentwicklung (Monitoring, Datenanalyse & Modellierung für Reallabor-Forschung)
Entwicklung & Analyse von Reallaboren
Reallaborinfrastrukturen (Monitoring, Daten, Modelle) - Service
Koordination und IAT-Akademie - Service
Mit dem IAT entstehen diverse neue Stellen in Forschung, Forschungsservice und Administration in Brandenburg und an drei Standorten in Hessen. Entsprechende Stellenanzeigen finden sie ab 2025 in unseren
Stellenangeboten
Die Reallabore – im Aufbau
Ostbrandenburger Ackerbauregion (Multifunktionale und diverse Ackerbausysteme)
Havelländisches Luch (Klimaschutz und Grünlandnutzung in Niedermoorregionen)
Nordhessische Lössebene (Intensivierte Ökologische Landwirtschaft)
Hessisches Mittelgebirge (Integrierte Pflanzen-Tier-Agrarsysteme)
Rheingau (Multifunktionale und klimaresiliente Weinbausysteme)
Das ZALF engagiert sich bereits beim Aufbau einzelner Reallabore im direkten Austausch mit regionalen Akteuren, beginnend mit der Pilotregion Ostbrandenburg. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Informationen für interessierte Akteure und zum aktuellen Prozess folgen in Kürze.
Langfristig verfolgt das ZALF mit dem IAT das Ziel, über die fünf geplanten Reallabore hinaus den Aufbau und die Entwicklung und Vernetzung von Reallaboren im Agrarkontext zu erreichen.
Die Forschungsthemen des Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation (IAT) adressieren die folgenden, auch in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie verankerten UN-Nachhaltigkeitsziele: Kein Hunger (2), Gesundheit und Wohlergehen (3), Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (6), Bezahlbare und saubere Energie (7), Nachhaltige/r Konsum und Produktion (12), Maßnahmen zum Klimaschutz (13), Leben im Wasser (14) und Leben an Land (15).