21.01.2020
Die Insektenvielfalt ist weltweit bedroht. Das Projekt „Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz“ stützt sich auf den Modellcharakter dieser Regionen und untersucht bundesweit in fünf Biosphärenreservaten Verfahren und Strukturen zum Insektenschutz in Kulturlandschaften.
In einem gemeinsamen Prozess werden mit den Verwaltungen der Biosphärenreservate sowie interessierten Landwirtinnen und Landwirten standort- und betriebsspezifische Maßnahmen zur Förderung der Insektenfauna geplant und in die Umsetzung überführt. Auch weitere Flächennutzungen, z B. durch Unterhaltungs- und Pflegeverbände, Kommunen, Straßenmeistereien oder Wasser- und Bodenverbänden sollen in die Umsetzung von insektenför Maßnahmen einbezogen werden.
Die Akzeptanz insektenfördernder Maßnahmen in der Landwirtschaft wird wesentlich durch die ökonomische Tragfähigkeit und die agrarökologischen Auswirkungen beeinflusst. Daher sollen vorhandene und im Rahmen des Vorhabens neu entwickelte Maßnahmen auf ihre ökonomischen und agrarökologischen Effekte untersucht sowie in einem gemeinsamen Prozess mit Landwirtinnen und Landwirten angepasst und optimiert werden.
Ein Schwerpunkt im Projekt ist die Kommunikation mit den beteiligten Akteuren: Neben der Verbreitung des Themas in der breiten Öffentlichkeit werden Entscheidungsträgerinnen und -träger informiert sowie Handlungsoptionen und - ansätze auf politischer Ebene aufgezeigt. Dazu werden die Projektansätze und -fortschritte laufend über verschiedene Informationskanäle in der (Fach-) Öffentlichkeit und der Politik kommuniziert.
Mit angewandter Begleitforschung zu neuen Erkenntnissen
Um verlässliche Daten zum Insektenschutz und dessen Auswirkungen auf die Flächen, Landschaft und beteiligten Landnutzer zu generieren, ist ein begleitendes agrarökologisches, ökonomisches und ökologisches Monitoring, eingebettet in eine angewandte Begleitforschung, vorgesehen. Für das Projekt-Monitoring werden Insektengruppen ausgewählt, die als Leitgruppen für die Insektenvielfalt der jeweiligen Lebensräume gelten. Bisher ist wenig bekannt über die Auswirkungen und Funktion linienförmiger Randstrukturen als Vernetzungselemente für Insekten. Aus diesem Grund soll ein wesentlicher Fokus der geplanten Umsetzungen in den Biosphärenreservaten auf linienförmigen Randstrukturen liegen.
Für die Übertragbarkeit sollen die im Projekt modellhaft erarbeiteten Vorgehensweisen sowie die erprobten Methoden der Zusammenarbeit und Wissensvermittlung so aufbereitet werden, dass sie auf alle deutschen Biosphärenreservate sowie Naturparke und andere naturschutzfachliche Organisationen wie Landschaftserhaltungsverbände bzw. -pflegeverbände oder Stiftungen vom Ansatz her übertragbar sind.
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Übergabe des Fördermittelbescheides durch Bundesumweltministerin Svenja
Schulze an die Projektpartner auf der Internationalen Grünen Woche 2020. | Quelle: © WWF.