06.09.2023

Eine Delegation der ZALF-Arbeitsgruppe "Folgenabschätzung von Landnutzungsänderungen" (IMA), vertreten durch Katharina Helming, Ahmad Hamidov und Shakhnoza Abulkosimova, besuchte Usbekistan vom 21. bis 25. August 2023. Die Hauptziele des Besuchs waren die Organisation der zweiten internationalen WEFCA-Sommerschule (Nachhaltigkeitsbewertung des Wasser-Energie-Nahrungsmittel-Umwelt-Nexus für die Bewässerungslandwirtschaft: Interdisziplinäre Ansätze für Zentralasien) und die Teilnahme am Feldseminar des SusWEF-Projekts (Nachhaltigkeit wassersparender Bewässerungstechnologien für die Wasser-, Energie- und Nahrungsmittelsicherheit im Kontext des Klimawandels in Usbekistan).
Die Sommerschule brachte talentierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zusammen, die in Zentralasien im Bereich der Natur- oder Sozialwissenschaften forschen, um die intraregionale Forschungszusammenarbeit zu fördern. Die 31 Teilnehmer aus neun verschiedenen Ländern mit interdisziplinärem Hintergrund besuchten die fünftägige Sommerschule. Während des Kurses bildeten die Teilnehmer fünf Gruppen mit jeweils fünf bis sechs Mitgliedern und führten ein Ex-ante-Folgenabschätzungsverfahren durch, um den WEF-Nexus in Zentralasien zu operationalisieren. Als Folgeaktivitäten wurden die Studierenden gebeten, eine kurze Dokumentation der Ergebnisse des Gruppenprojekts zu verfassen, die in eine mögliche gemeinsame Publikation über die Nachhaltigkeitsfolgenabschätzung des WEF-Nexus in Zentralasien integriert werden sollte. Die Sommerschule wurde in Kooperation mit dem ZALF, One CGIAR Centers - IWMI und ICARDA, “TIIAME” NRU sowie dem Internationalen Jugendverband von Usbekistan organisiert.
Am 23. August reiste das Team in die Region Bukhara, um am SusWEF-Feldseminar teilzunehmen. Die Projektteilnehmenden besuchten den Forschungsstandort im Bezirk Peshku, wo die Partner Experimente zur Wirksamkeit wasser- und energiesparender Bewässerungstechnologien im Baumwollanbau vorführten. Darüber hinaus organisierte das IMA-Team einen partizipativen Workshop mit über 30 Teilnehmenden aus der Landwirtschaft, Wissenschaft, Wasserversorung sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Im Rahmen des Workshops diskutieren die Beteiligten die potenziellen Auswirkungen von drei Szenarien/Optionen: (1) Beibehaltung des "business as usual" (einige nehmen die Technologie an, andere nicht); (2) intensive Anwendung moderner Bewässerungstechnologien (z. B. Tropf- und/oder Sprinkleranlagen); und (3) keine Anwendung der modernen Bewässerungstechnologien. Am Ende einigten sich die Teilnehmenden auf die beste Option, die zu einer effektiveren und nachhaltigeren Entwicklung, d. h. mit geringen/keinen Auswirkungen, führt.
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