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Politische Handlungsempfehlungen zu Digitalisierung in der Landwirtschaft an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben

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​​​29.02.2024

Gruppenfoto von der Übergabe der Handlungsempfehlungen an Olaf Scholz

Am 28. Februar 2024 übergab die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) dem Bundeskanzler Olaf Scholz Handlungsempfehlungen auf Basis einer Studie des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Die Studie untersuchte den möglichen Beitrag digitaler und smarter Technologien in der Landwirtschaft zur Förderung der Nachhaltigkeit.

Digitale Technologien und Precision Farming gewinnen zunehmend an Bedeutung, um den aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft wie dem Verlust der Artenvielfalt, Bodenverdichtung und dem fortschreitenden Klimawandel entgegenzuwirken. Sie haben das Potenzial, die Nachhaltigkeit und Produktivität in der Landwirtschaft zu steigern. Allerdings gibt es auch Risiken und Grenzen bei der Anwendung dieser Technologien. Die "NeNa"-Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Sonoko Bellingrath-Kimura hat die aktuellen Umweltauswirkungen der deutschen Landwirtschaft analysiert. Dazu wurden Fachliteratur ausgewertet, eine bundesweite Online-Befragung relevanter Interessengruppen durchgeführt und ein Expertengespräch mit Vertretern aus Forschung, Landwirtschaft, Politik und Unternehmen abgehalten. Das Ziel war es, bestehende digitale und smarte Technologien für den Einsatz in der landwirtschaftlichen Praxis zu identifizieren und ihren potenziellen Beitrag zu einer nachhaltigeren landwirtschaftlichen Landnutzung in Deutschland zu bewerten.

Die Ergebnisse wurden in einem Studienbericht zusammengefasst, der der EFI-Kommission im November 2023 übergeben wurde. Basierend auf den Forschungsergebnissen der ZALF-Gruppe hat die EFI-Kommission Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet. Eine mögliche Maßnahme wäre beispielsweise die Einführung einer Abgabe auf Pflanzenschutz- und Düngemittel, um Anreize für den Einsatz digitaler Technologien zu schaffen, die derzeit häufig noch mit Wettbewerbsnachteilen verbunden sind.

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur in Deutschland, insbesondere im ländlichen Raum, ist wichtig, um die Einführung digitaler und intelligenter Technologien in der Landwirtschaft zu beschleunigen. Es müssen Schnittstellen geschaffen werden, um die Kompatibilität der Systeme verschiedener Hersteller zu gewährleisten. Darüber hinaus sollte ein zentraler, politisch verwalteter gemeinsamer Datenraum eingerichtet und ein klarer Rechtsrahmen für den Einsatz digitaler Technologien geschaffen werden. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Integration der Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien in die landwirtschaftliche Ausbildung sowie der Ausbau von Experimentierfeldern zur praktischen Erprobung neuer Technologien.

Der vollständige Projektbericht ist nun auf der offiziellen EFI-Website (https://www.e-fi.de/) öffentlich verfügbar.

 

Weitere Informationen:

  • Über die EFI: Die unabhängige Expertenkommission Forschung und Entwicklung (EFI) leistet wissenschaftliche Politikberatung für die Bundesregierung und legt regelmäßig ein Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vor. Im Rahmen der jährlichen Gutachten werden die Stärken und Schwächen des deutschen Innovationssystems im internationalen und zeitlichen Vergleich umfassend analysiert. Darüber hinaus werden die Perspektiven des Forschungs- und Innovationsstandortes Deutschland auf Basis aktueller wissenschaftlicher Studien bewertet. Zentraler Bestandteil der Gutachten sind Optimierungsvorschläge für die nationale Forschungs- und Innovationspolitik.

 

Bildmaterial

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Gruppenbild von der Übergabe der Handlungsempfehlungen an Olaf Scholz | Quelle: © David Ausserhofer.
Am 28. Februar 2024 übergab die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) dem Bundeskanzler Olaf Scholz Handlungsempfehlungen zu digitalen Technologien in der Landwirtschaft auf Basis einer Studie des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). | Quelle: © David Ausserhofer.
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