Befehle des Menübands überspringen
Zum Hauptinhalt wechseln
Suche
Breadcrumb Navigation

Neues Projekt zu Eiweißpflanzen gestartet: Studie untersucht Potenzial von Kicher- und Saat-Platterbse für heimischen Anbau

Hauptinhalt der Seite

19.12.2022

Anbauversuch mit Kichererbsen mit Bewässerung

Ist ein wirtschaftlicher Anbau von Kichererbsen und Saat-Platterbsen zukünftig auch in Deutschland möglich? Und inwieweit können bisher wenig genutzte genetische Ressourcen in der Züchtung helfen, an den Klimawandel angepasste Sorten zu entwickeln? Das sind die zentralen Fragestellungen, die in einem dreijährigen Züchtungsprojekt mit verschiedenen Projektpartnern, darunter das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), beantwortet werden sollen. Das Projekt startete Anfang Dezember 2022 und wird über die Eiweißpflanzenstrategie (EPS) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert.

In der Studie wird zunächst eine breite Vielfalt von Saatgut verschiedener Herkünfte von Kichererbsen und Saat-Platterbsen mit unterschiedlichen genetischen Eigenschaften daraufhin untersucht, wie gut sich diese Kulturen für den Anbau unter diversen Bedingungen in Deutschland eignen. Die Herkünfte mit den besten genetischen Eigenschaften werden anschließend in modellhaften Anbausystemen geprüft. Zudem sind Untersuchungen zum Nährstoffgehalt und zu antinutritiven Inhaltsstoffen geplant. Das sind Stoffe, die die Nährstoffaufnahme im Körper einschränken, wie zum Beispiel Tannine oder Alkaloide. Diese Stoffe sollten in der menschlichen Ernährung nur in sehr geringem Maß vorkommen. Die geeignetsten genetischen Ressourcen und Sorten sollen abschließend unter Praxisbedingungen in konventionellen und Bio-Betrieben getestet werden.

Für die Wahl der genetischen Ressourcen stellt das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben (IPK) Saatgut aus der ganzen Welt aus seiner Genbank zur Verfügung. Die Feldversuche zur Anbaueignung der beiden Kulturen werden auf Versuchsstandorten des ZALF, des IPK und der Universität Hohenheim durchgeführt. „Anschließend prüfen wir, wie ertragsstabil die selektierten genetischen Ressourcen unter Trocken- und Hitzestress sind, um die Entwicklung von Sorten für die Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen“, so Dr. Moritz Reckling, Projektleiter am ZALF. „Wir stehen im Austausch mit Landwirtinnen und Landwirten und Züchtungsunternehmen und begleiten Praxisversuche auf Betrieben, um die neuen Kulturen auch unter realen Bedingungen zu prüfen. Hier gibt es noch einige Herausforderungen, wie die Sortenwahl und das Unkrautmanagement.“

Neben dem ZALF und dem IPK sind das Zentrum Ökologischer Landbau (als Koordinator) und das Institut für Kulturpflanzenwissenschaften der Universität Hohenheim als Partner an dem Züchtungsprojekt beteiligt. Zudem sind vier landwirtschaftliche Betriebe und zwei Züchtungsunternehmen darin eingebunden.

 

Weitere Informationen:

 

Bildmaterial

Zum Download der Bilder bitte auf das entsprechende Bild klicken und über Download-Icon herunterladen.

Bildmaterial

Fusszeile der Seite
Wordpress
YouTube
Twitter
© Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg

Gefördert von:

BMEL-Logo
MWFK Logo