11.09.2024
Am 03.09.2024 verteidigte Harison Kipkulei erfolgreich sein Promotionsprojekt mit dem Titel „Maiszustandsüberwachung und Ertragsvorhersage in kenianischen Agrarlandschaften: ein Ansatz zur Integration von Fernerkundung und Pflanzenwachstumsmodellen“.
Der Promotionsausschuss wurde von Prof. Dr. Dr. Christian Ulrichs (Professor für urbane Pflanzenökophysiologie an der Humboldt-Universität zu Berlin) geleitet.
Während seiner Promotion wurde Herr Kipkulei von Prof. Dr. rer. agr. Stefan Sieber (Leiter der Arbeitsgruppe „Nachhaltige Landnutzung in Entwicklungsländern“ am ZALF), Prof. Dr. rer. agr. Sonoko Dorothea Bellingrath-Kimura (Professorin für Landnutzungssysteme an der Humboldt-Universität zu Berlin und Co-Leiterin des Forschungsbereichs 2 „Landnutzung und Governance“ am ZALF), Assoc. Prof. Marcos Lana (Schwedische Universität für Agrarwissenschaften, Uppsala, Schweden), und Dr. Mark Kipkurwa Boitt (Senior Lecturer & Direktor am Institut für Geomatik, GIS & Fernerkundung an der Dedan Kimathi University of Technology, Kenia) betreut.
Das Dissertationsprojekt konzentrierte sich auf die Entwicklung eines Integrationsansatzes, der Erntemodellierung und Fernerkundung kombiniert, um den Zustand der Maispflanzen zu beurteilen und die Produktion in kenianischen Agrarlandschaften zu quantifizieren. Das Projekt integrierte Datensätze aus On-Farm-Experimenten, Fernerkundung, Klimamodellierung, GIS und Fernerkundungsanalyse, um innovative Ansätze zur Bewältigung von Datenbeschränkungen in datenarmen Umgebungen zu entwickeln. Er führte eine prozessbasierte Modellkalibrierung und -bewertung unter Verwendung von Mehrjahresdaten durch und führte mehrjährige Ertragssimulationen durch, um die Ertragsstabilität auf räumlich expliziten Ebenen zu bewerten. Im Rahmen des Promotionsprojekts wurde auch die Ertragsreaktion verschiedener agronomischer Maßnahmen auf agrarökologischer Ebene bewertet, um eine optimale Ausrichtung der Maßnahmen auf eine verbesserte Produktion zu fördern. Im Rahmen des Projekts wurde außerdem die Leistungsfähigkeit der Integration von Fernerkundung und Erntemodellierung auf Feld- und Regionalebene getestet, indem Erntemodellsimulationen mit Fernerkundungsdaten gesteuert wurden. In der kumulativen Arbeit, die in fünf von Fachleuten begutachteten Artikeln veröffentlicht wurde, zeigte Herr Kipkulei, dass die Integration von Erntemodellierung und Fernerkundung vielversprechende Möglichkeiten für die Bewertung der Erntebedingungen und der Entwicklung in datenarmen Landschaften bietet. Die räumlich-explizite Bewertung agronomischer Praktiken zeigte signifikante Einflüsse agronomischer Maßnahmen auf, die das Potenzial haben, die Produktion durch Ansätze wie die Verschiebung von Aussaatterminen und den Anbau bestimmter Sorten zu steigern.
Der Promotionsausschuss bewertete die Dissertation mit der Gesamtnote magna cum laude.
Wir gratulieren Herrn Kipkulei!