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Kick-off für DFG&NSFC Projekt „SinoPES“: Innovation im Rahmen der Governance von Ökosystemdienstleistungen

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16.04.2021

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Das vom ZALF koordinierte Projekt „SinoPES“ hatte am 8. April sein virtuelles Kick-off-Meeting mit 19 Teilnehmern. In den nächsten 3 Jahren werden die 6 Partner aus Deutschland und China gemeinsam daran arbeiten, einen koordinierten, effizienten und nachhaltigen Management- und Finanzierungsmechanismus für Ökosystemleistungen unter Berücksichtigung der Kontexte in Deutschland und China zu entwickeln.

Zum Projektstart stellte das deutsche Forschungsteam das Konzept der Governance von Ökosystemleistungen und die entsprechende Praxis in Deutschland und Europa vor. Beispiele für aktuelle Innovationen zu dem Thema sind das niederländische kollektive Modell, der Hipp-Wertschöpfungskettenansatz und der digital gesteuerte Ansatz. Ein Beispiel für digital gesteuerte Lösungsansätze in Deutschland ist die Plattform „AgoraNatura“, während in China derzeit die App „AntForest“ für die Governance von Ökosystemleistungen im Einsatz ist. Das chinesische Team zeigte seine Forschungen zur Ökokompensation. Dieser Ansatz wird in China umgesetzt und ähnelt dem Modell der Zahlungen für Ökosystemleistungen (PES). Anhand einer Fallstudie des Xin'an-Flusseinzugsgebietes wurde der kombinierte Ansatz der Ökokompensation aus marktorientierten Mechanismen und staatlichen Eingriffen vorgestellt. Während der Diskussion unter den Projektpartnern stellte sich heraus, dass viele wichtige Komponenten der Governance von Ökosystemleistungen in Deutschland und China unterschiedlich ausgestaltet sind. Das betrifft unter anderem die Zahlungen für Ökosystemleistungen, den Einbezug der Stakeholder und die Wertschöpfungskette. Auch unterscheiden sich die Governanceansätze beider Ländern darin, wie ergebnisorientiert, kollektiv und kooperativ sie gestaltet werden und auf welche Art sie digital umgesetzt werden. Die Fallstudie aus China zeigte, dass Zahlungen für Ökosystemleistungen in unterschiedlichen Praxisformen in der staatlichen Umweltgovernance übernommen und transformiert werden. In der Praxis der chinesischen Governance werden autoritäre Intervention, Vermarktung, Kommodifizierung und Privatisierung von Ökossystemleistungen kombiniert. Die Teilnehmer stellten fest, dass eine vergleichende Betrachtung der beiden Länder ein neues Verständnis für die Vielfalt von Zahlungen für Ökosystemleistungen liefert.

Das Projekt „SinoPES“ wird im nächsten Schritt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen wichtigen Komponenten unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen in beiden Ländern untersuchen. Die Teilnehmer haben sich darauf geeinigt, einen Workshop im September dieses Jahres zu organisieren.

Förderung:

Das Projekt „SinoPES“ wird durch das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wissenschaftsforschung mit der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der National Natural Science Foundation of China (NSFC) gefördert.

Projektpartner:

  • Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
  • Leibniz Universität Hannover
  • Humboldt-Universität zu Berlin
  • Institute of Geographic Sciences and Natural Resources Research, (CAS)
  • Chinese Academy of Environmental Planning
  • South China Agricultural University

 

Weiterführende Informationen:

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