Befehle des Menübands überspringen
Zum Hauptinhalt wechseln
Suche
Breadcrumb Navigation

ZALF-Forschung zur Geschlechtergerechtigkeit in alternativen Ernährungsnetzwerken: Beitrag zum Vierten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung

Hauptinhalt der Seite

​​​07. März 2025

Meldung

Vorschaubild: Zoe Richardson/Unsplash  

Am 8. März findet jährlich der Internationale Frauentag statt, um auf Geschlechterungleichheiten, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen und gleichzeitig die gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Errungenschaften von Frauen zu würdigen. Die zentralen Themen dieses Tages spiegeln sich auch im vierten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung wider, der bereits am 3. März veröffentlicht wurde. Im Zentrum des Berichts steht die Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation. Vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) haben Dr. Felix Zoll und Anton Parisi eine Expertise zu alternativen Ernährungsnetzwerken in Deutschland beigesteuert. Sie untersuchen, welche Rolle diese Netzwerke in Bezug auf Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit spielen.

Alternative Ernährungsnetzwerke (Alternative Food Networks, AFNs) sind Zusammenschlüsse, die Lebensmittel direkt von Erzeugerinnen und Erzeugern an Verbraucherinnen und Verbraucher vermitteln. Sie setzen auf regionale Produkte, nachhaltige Anbaumethoden und eine enge Zusammenarbeit zwischen Produzierenden und Konsumierenden. Sie gewinnen in Deutschland zunehmend an Bedeutung, da sie regionale Wertschöpfungsketten stärken, Umweltbelastungen durch lange Transportwege reduzieren und faire Produktionsbedingungen fördern.

Teilhabe und Gleichstellung in alternativen Ernährungsnetzwerken stärken

Im Fokus der Studie stehen die solidarische Landwirtschaft, Ernährungsräte und Lebensmittelkooperativen. Die Analyse zeigt, dass viele dieser Initiativen Offenheit, Gleichberechtigung und demokratische Mitbestimmung fördern. Gleichzeitig wird deutlich, dass traditionelle Geschlechterrollen, insbesondere in der Arbeitsaufteilung und der Beteiligung von Konsumierenden, nicht immer aufgebrochen werden. Zudem sind Fragen der Teilhabe von marginalisierten Gruppen wie Migrantinnen und Migranten, LGBTQ+-Personen und Menschen mit Behinderungen noch unzureichend erforscht. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf, insbesondere in Bezug auf Machtstrukturen, Entscheidungsprozesse und Strategien zur Förderung einer wirklich inklusiven Beteiligung.

„Alternative Ernährungsnetzwerke sind vielversprechende Modelle für eine Lebensmittelversorgung, die Werte wie soziale und ökologische Verantwortung einbezieht. Doch unsere Forschung zeigt, dass Gleichstellung und Diversität als Querschnittsthemen stärker berücksichtigt werden müssen, sowohl von Seiten der Gesellschaft, der Politik aber auch der Wissenschaft. Nur so kann allen Menschen eine echte Teilhabe ermöglicht werden“, so Dr. Felix Zoll vom ZALF.

Zoll und Parisi betonen​, dass eine gezielte Auseinandersetzung mit Diversität, Ergebnisgleichheit und Inklusion (DEI) in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik wichtig ist. Sie empfehlen, bestehende und zukünftige Maßnahmen innerhalb alternativer Ernährungsnetzwerke durch Netzwerkarbeit, gruppenübergreifende Zusammenarbeit und stärkere staatliche Unterstützung zu fördern. Zudem sehen sie Potenzial darin, bereits in diesem Bereich aktive Initiativen sichtbarer zu machen und ihre Arbeit für mehr Diversität und soziale Gerechtigkeit stärker zu würdigen.

Hintergrund: Der Vierte Gleichstellungsbericht der Bundesregierung

Der Gleichstellungsbericht wird in jeder Legislaturperiode erstellt und analysiert zentrale Entwicklungen und Herausforderungen in der Gleichstellungspolitik. Der aktuelle Bericht wurde von einer Sachverständigenkommission erarbeitet und behandelt das Thema Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation. Er zeigt, dass Frauen überproportional von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sind und dass technikorientierte Klimapolitiken bestehende Geschlechterungleichheiten verstärken können. Der Bericht benennt Handlungsfelder, in denen Gleichstellungspolitik gestärkt werden muss, und gibt Empfehlungen für eine gerechtere sozial-ökologische Transformation.

​​

Förderhinweis:
Die Expertise wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.


Weitere Informationen:

​ ​

Hinweis zum Text:
Dies ist eine mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellte Zusammenfassung des Originaltextes: Zoll, Felix/Parisi, Anton/Piorr, Annette (2025): Wer is(s)t mit? Eine Literaturstudie zu Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und Inklusion in alternativen Ernährungsnetzwerken. Expertise für den Vierten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, Berlin: Bundesstiftung Gleichstellung.
Der Text wurde unter den Gesichtspunkten der KI-Regelungen am ZALF sorgfältig überprüft und überarbeitet.





Fusszeile der Seite
Wordpress icon
Instagram icon
YouTube icon
ResearchGate icon
Mastodon icon
Bluesky icon
LinkedIn icon
© Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg

Gefördert von:

BMEL-Logo
MWFK Logo