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ZALF begleitet EU auf dem Weg zu einer Europäischen Eiweißpflanzenstrategie

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05.12.2018

ZALF begleitet EU auf dem Weg zu einer Europäischen Eiweißpflanzenstrategie, im Bild: Moritz Reckling | Quelle: © Ouriel Morgensztern

Auf der durch die Europäische Kommission vom 22. bis 23. November in Wien veranstalteten Konferenz „Die Entwicklung von Eiweißpflanzen in der Europäischen Union - Chancen und Herausforderungen“ war das Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. neben anderen Expert/innen aus Landwirtschaft und Politik auf dem Podium vertreten. Die Veranstaltung brachte rund 200 Akteure aus ganz Europa zusammen, um den Bericht der EU-Kommission zur aktuellen Eiweißpflanzenproduktion in der EU und ihr Potenzial zu besprechen. Auf der Ebene der EU wird damit erstmals die Rolle einer nachhaltigen Produktion von Eiweißpflanzen und dabei insbesondere Hülsenfrüchten, wie Lupinen und Sojabohnen sowie Luzerne, debattiert.

Hintergrund ist die hohe Einfuhr von ca. 70 Prozent Eiweißergänzungsfutter und damit 30 Mio. Tonnen Sojabohnen aus den USA und Lateinamerika in die Europäische Union. Ein erhöhter Anbau von Hülsenfrüchten auf den heimischen Feldern würde nicht nur Importe reduzieren, sondern könnte die Bodenfruchtbarkeit erhöhen, die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften verbessern und Treibhausgase reduzieren. Trotzdem werden die hochwertigen Eiweißlieferanten für Mensch und Tier europaweit bisher nur auf etwa 1,7 Prozent der Ackerflächen angebaut.

Um die Produktivität und die ökologischen Wirkungen von Leguminosen bewerten zu können, müssen die langfristigen Effekte im Anbausystem berücksichtigt werden, bekräftigte Moritz Reckling auf dem Podium „Agronomische Praktiken und Umweltnutzen“. Hülsenfrüchte sollten zukünftig einen festen Bestandteil in Europäischen Anbausystemen haben, so wie es auch schon in Kanada und Australien der Fall sei, so Reckling. Hierzu müssten insbesondere die positiven Wirkungen auf die Umwelt, wie die Einsparung von Stickstoffdünger sowie die Ertragserhöhung in Folgekulturen durch das Unterbrechen von Krankheitszyklen, deutlicher herausgestellt werden.

Die Forschung des ZALF trägt dazu bei, diese eher langfristigen Effekte durch die Entwicklung von Modellen zu quantifizieren und in Feldversuchen auf den eigenen Versuchsstationen zu belegen. Hierzu zählt auch, die Risiken des Anbaus, wie die Ertragsstabilität, zu bewerten. Dazu haben die Forschenden in einer im November erschienen Studie Dauerfeldversuche aus drei Ländern in Europa mit neuen Methoden ausgewertet. Sie konnten erstmals quantifizieren, dass Erträge von Hülsenfrüchten zwar stärker schwanken als Wintergetreide aber ähnlich stark wie Sommergetreide und Kartoffeln.

Die Förderung des Wissenstransfers und die Schließung von Forschungslücken für den Anbau von Hülsenfrüchten in der EU ist auch Ziel des am 1. November 2018 gestarteten Projektes „Legumes Translated“, welches im Rahmen von Horizon 2020, dem europäischen Forschungs- und Innovationsprogramm, finanziert wird. Als ein thematisches Netzwerk bringt es unterschiedliche Akteure in der Landwirtschaft mit Wissenschaftler/innen zusammen, um die Produktion und Verwertung in Europa angebauter Hülsenfrüchte zu unterstützen.

Infomaterial und weiterführende Informationen:

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Bildunterschrift: ZALF begleitet EU auf dem Weg zu einer Europäischen Eiweißpflanzenstrategie, im Bild: Moritz Reckling. Das Bild ist für die redaktionelle Berichterstattung freigegeben unter Angabe der Bildquelle: © Ouriel Morgensztern.
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