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SWBTrans: „Intelligente Nutzung von Heterogenitäten in Agrarlandschaften“ – Erstes IPP des ZALF

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20.02.2019

PlanSmart Team  

Im Februar 2019 startete das haushaltsfinanzierte Schwerpunktprojekt (IPP) "Kleingewässer in einer Agrarlandschaft: Ökosystemleistungen räumlich und zeitlich variabler feldinterner Übergangszonen (SWBTrans)" am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Es wird Wissenslücken über die bewusste Nutzung von Heterogenitäten in Agrarlandschaften schließen, eines der ZALF-Schwerpunktthemen. Das Projekt vereint die Expertise von vier Arbeitsgruppen.

Eine Nutzung von Agrarlandschaften muss sich an räumliche und zeitliche Heterogenitäten anpassen, um eine hohe Effizienz in der Ressourcennutzung und im Ertrag zu erreichen. Gleichzeitig sollen Umweltschäden abgemildert und Ökosystemleistungen gewahrt werden. Dies ist insbesondere in jenen intensiv genutzten Agrarlandschaften von Bedeutung, die von zahlreichen Söllen geprägt sind. Sölle sind temporär oder permanent wassergefüllte Hohlformen und Hotspots der Biodiversität und der Biogeochemie. Sie besitzen eine hohe ästhetische Attraktivität in den eher monotonen Agrarlandschaften, dienen als Rückzugsort für viele Tierarten und fungieren als paläobotanische und –zoologische Refugien.

Allerdings werden mitten im Feld gelegene Ackersölle aus Perspektive der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung oft als Hindernisse angesehen. Durch mikroklimatische Besonderheiten (Oaseneffekte) könnten zudem die Ausbreitung von Mikroben und Pilzen verstärkt werden und sich damit das Befallsrisiko benachbarter Ackerkulturen erhöhen. Gelegentliche Ausuferungen, insbesondere im Frühjahr, behindert die Bewirtschaftung der angrenzenden Flächen und führt zu Ernteausfällen.

Während singuläre Ökosystemleistungen von Ackersöllen bereits untersucht wurden und bekannt sind, fehlt eine integrative Bewertung verschiedener Positiv- und Negativ- Effekte, um systematisch die Spanne der Einzeleffekte abzuwiegen. Insbesondere systematische Analysen der Ökosystemfunktionen und -schäden von temporär überflutenden und trockenfallenden Ackersöllen mit sensiblen aquatisch-terrestrische Schnittstellen stehen im Fokus der Untersuchungen.

Das Projekt wird im AgroScapeLab Quillow des ZALF durchgeführt. Es liegt in der von zahlreichen Söllen geprägten pleistozänen Jungmoränenlandschaft Nordostdeutschlands. Im Projekt werden hydrologische Untersuchungen zur Wasser- und Feuchtedynamik von Söllen und deren Übergangszonen mit mikrobiologischen Untersuchungen zur Ausbreitung von phytopathogenen Pilzen sowie mit Untersuchungen zu Habitateigenschaften der Übergangszonen verbunden. Sie werden durch eine Folgenabschätzung begleitet. Bereitgestellt werden Ergebnisse zu aquatisch-terrestrischen Übergangszonen zwischen Söllen und Ackerflächen, die zu einem nachhaltigen Ökosystem- und Landnutzungsmanagement beitragen.

 

Bildmaterial

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Überflutetes Soll in Rittgarten (Uckermark)
Überflutetes Soll in Rittgarten in der Uckermark: Quelle: © SWB.

 

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© Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg

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