Die Digitale Landwirtschaft der Zukunft
Im Jahr 2050 wird es mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde geben. Sie alle müssen ernährt werden. Dabei leiden die verfügbaren Anbauflächen schon heute unter Klimawandel, Erosion oder Verarmung. Die Digitalisierung und neue Technologien könnten den Agrarsektor revolutionieren, sind sich Forscherinnen und Forscher einig. Gemeinsam haben sie eine Vision entwickelt, die Umwelt- und Klimaschutz mit Ernährungssicherung verbindet: die digitale Landwirtschaft der Zukunft.
Landwirtschaft im Wetterchaos
Wetterextreme nehmen weiter zu. Heiße, fast niederschlagsfreie Sommer wechseln sich mit ungewöhnlich starken Regenfällen ab. Hagel, Sturm, neue Schädlinge und Krankheiten vernichten ganze Ernten. Weltweit versucht die Landwirtschaft sich an die veränderten Klimaverhältnisse anzupassen. Eine europaweite Untersuchung zeigt jetzt: Mehr Vielfalt auf den Feldern kann schützen ‒ und sogar Erträge steigern.
Kohle für den Acker
Aus pflanzlichem Abfall entsteht ein Substrat, das Bodenfruchtbarkeit und Ernteerträge erhöht. Biokohle wurde schon vor Jahrtausenden in Südamerika als Düngung eingesetzt. Das schwarze Pulver verbessert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern wirkt auch als Kohlenstoffspeicher. Die »Wunderkohle« könnte in den kommenden Jahren zu einer begehrten Ressource werden, speziell im Anbau von Leguminosen oder überall dort, wo Dünger zu teuer ist.
Weniger Regen weniger Einkommen
Mit dem Klimawandel steigen nicht nur der Meeresspiegel und die Temperaturen. Für einige Regionen der Erde prognostizieren die Klimamodelle sinkende Erträge in der Landwirtschaft. Darunter werden vor allem die ärmeren Länder dieser Welt leiden. Zu ihnen gehört Pakistan. Der Forscher Muhammad Arshad hat untersucht, wie sich das Klima des südasiatischen Landes in den letzten Jahrzehnten verändert hat und wie dieser Wandel die landwirtschaftlichen Betriebe beeinflusst.
Interview mit Marc Wehrhan
Drohnen in der Forschung - Wie unbemannte Flugsysteme die Erkundung von Landschaften unterstützen