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Auftakt für EU-Projekt Contracts2.0: Mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft durch verbesserte Vertragsmodelle

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13.06.2019

Pressemitteilung

Teilnehmer des Feldtages zum Kick-Off des EU-Projektes Contracts2.0

Im Juni startet das vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. koordinierte Projekt Contracts2.0 im Rahmen des EU- Förderprogramms Horizon 2020. Gemeinsam wollen die aus 12 verschiedenen EU-Ländern stammenden 27 Partner aus Forschung und Praxis in den nächsten vier Jahren an innovativen Vertragsmodellen arbeiten, die Landwirten und Landwirtinnen Anreize für die verstärkte Umsetzung von Umweltmaßnahmen bieten sollen.

Laut dem Bundesministerium für Ernährung- und Landwirtschaft (BMEL) hängt die Erreichung der Umweltziele, die in der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik festgelegt wurden, von der Durchsetzung sogenannter Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM), dem ökologischen Landbau sowie Tierschutzmaßnahmen ab. Die im Projekt entstehenden neuen Vertragsmodelle für AUKM sollen das wirtschaftliche Interesse und die intrinsische Motivation der Landwirte und Landwirtinnen verbessern, diese AUKMs vermehrt durchzuführen. Das Projekt will aber auch aufzeigen, wie die zukünftigen Rahmenbedingungen in der Agrarpolitik aussehen müssen, damit die entwickelten Modelle auch vermehrt umgesetzt werden können.

„Unser Ziel ist es, Landwirten und Landwirtinnen verbesserte Anreize zu geben, Umweltschutzmaßnahmen in ihre Betriebe zu integrieren. Dafür entwickeln wir neue Vertragsmodelle, die es gleichzeitig effektiver und einfacher machen sollen, die Rentabilität der Betriebe mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen“, sagt Prof. Bettina Matzdorf, die gemeinsam mit Dr. Claudia Sattler das Projekt am ZALF leitet.

Bisher bevorzugen Landwirte und Landwirtinnen meist aus finanziellen Gründen die Produktion und Bereitstellung von Nahrungsmitteln oder Biomasse, sogenannten privaten Gütern, was wiederum zu negativen Umwelteinflüssen wie Bodenerosion, Nitratauswaschung oder dem Verlust der Biodiversität führen kann. Mit den neuen Vertragsmodellen sollen diese negativen Auswirkungen reduziert werden. Konkret werden vier Arten von neuen Vertragsmodellen näher untersucht: ergebnis-basierte Umweltzahlungen an Landwirte, kooperative Vertragsmodelle zwischen mehreren Landwirten, Zahlungen, die an bestimmte Landtitel/Pachtrecht geknüpft sind sowie Vertragsmodelle, welche Akteure über die Wertschöpfungskette miteinander vernetzen.

In den kommenden Jahren wird zuerst eine Bestandsaufnahme sowie Analyse der bisher bestehenden Vertragsmodelle erstellt, bevor neue Modelle entwickelt und letztlich noch während der Projektlaufzeit im Feld getestet werden. Dafür werden in neun verschiedenen Ländern insgesamt 11 sogenannte Contract Innovation Labs eingerichtet – drei davon auch in Deutschland. Dort werden die neuen Vertragsmodelle gemeinsam mit Praktikern vor Ort entwickelt. Um herauszufinden, wie die zukünftige Agrarpolitik ausgestaltet werden muss, damit solche Modelle überhaupt umsetzbar sind, werden zusätzliche mehrere Policy Innovation Labs eingerichtet.

Projektpartner:

  • Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. (Deutschland)
  • Research Institute of Nature and Forest (EV-INBO) (Belgien)
  • Environmental Social Science Research Group (ESSRG Kft) (Ungarn)
  • University of Aberdeen (England)
  • French Agricultural Research Centre for International Development (CIRAD) (Frankreich)
  • University of Pisa (Italien)
  • University of Ljubljana (Slowenien)
  • Wageningen University (Niederlande)
  • University of Warsaw (Polen)
  • Deutsche Umwelthilfe (DUH) (Deutschland)
  • Groupement d’Intérêt Public- Centre de Ressources sur le Pastoralisme et la Gestion de l’Espace (GIP-CRPGE) (Frankreich)
  • Őrség National Park Directorate (Ungarn)
  • BoerenNatuur (Niederlande)
  • Leibniz Universität Hannover (LUH) (Deutschland)
  • Natural England (England)
  • Swedish University of Agricultural Sciences (SLU) (Schweden)
  • IMIDRA-Instituto Madrileño de Investigación y Desarrollo Rural, Agrario y Alimentario (Spanien)
  • Agrobeheercentrum Ecokwadraat vzw (ABC Eco2 ) (Belgien)
  • Deutscher Bauernverband (DBV) (Deutschland)
  • University of Copenhagen (UCPH) (Dänemark)
  • Unione dei Comuni Garfagnana (UCG) (Italien)
  • Stiftung Rheinische Kulturlandschaft (SRK) (Deutschland)
  • Bornholms Regionskommune (Regional Municipality of Bornholm) (Dänemark)
  • Agriculture & Food of Bornholm (Dänemark)
  • Heliconia (agroecology and local development, Spain) (Spanien)
  • Stiftung Westfälische Kulturlandschaft (SWK) (Deutschland)
  • Universidad Autónoma de Madrid (UAM) (Spanien)

Förderhinweis:

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 der Europäischen Union im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 818190 finanziert.

 

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Bildmaterial

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Teilnehmer des Feldtages zum Kick-Off des EU-Projektes Contracts2.0  | Quelle: © Julia Lidauer / ZALF.
Teilnehmer des Feldtages zum Kick-Off des EU-Projektes Contracts2.0 : Quelle: © Julia Lidauer / ZALF.
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