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Neue Studie zu Agrarökologie bietet einen Rahmen für die Bewertung landwirtschaftlicher Ansätze

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​​​15.04.2024​

Biokräuterei

In einer Welt, in der nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken immer wichtiger werden, hat sich der Begriff "Agrarökologie" zu einem zentralen Konzept für Diskussionen und Maßnahmen entwickelt. Ein kürzlich in der Zeitschrift Environmental Science & Policy veröffentlichter Artikel untersucht seine vielfältige Verwendung und liefert Erkenntnisse für die laufenden Diskussionen über Agrarökologie.​

​Unter dem Titel "Complementing or Co-opting? Applying an Integrative Framework to Assess the Transformative Capacity of Approaches That Make Use of the Term Agroecology" stellt der Artikel einen umfassenden Bewertungsrahmen vor, der darauf abzielt, verschiedene agrarökologische Prinzipien und Praktiken zu integrieren und ihre Gesamtwirkung auf das Agrar- und Ernährungssystem zu analysieren. Darüber hinaus ermöglicht dieser Rahmen eine Unterscheidung zwischen Interpretationen, die das systemische und transformative Potenzial des Konzepts stärken oder untergraben.

Bei der Anwendung auf vier landwirtschaftliche Ansätze - nachhaltige Intensivierung (SI), konservierende Landwirtschaft (CA), ökologische Landwirtschaft (OF) und regenerative Landwirtschaft (RF) - zeigt die Studie Bedenken hinsichtlich einer Vereinnahmung oder Kooptierung der Agrarökologie auf. Insbesondere drei Strategien - Vereinfachung, falsche Äquivalenz und Verwirrung - könnten das transformative Potenzial der Agrarökologie neutralisieren und ihre Fähigkeit zur Transformation landwirtschaftlicher Systeme in Richtung Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit beeinträchtigen.​

Die Autorinnen und Autoren weisen darauf hin, dass eine absichtliche oder unabsichtliche missbräuchliche Verwendung des Begriffs erhebliche Auswirkungen sowohl auf den wissenschaftlichen Diskurs als auch auf die Politikformulierung hat. Sie fordern daher gemeinsame Anstrengungen von Forschung, Praxis und Politik, um die Integrität des Begriffs und seiner Prinzipien zu wahren, indem seine Verwendung kritisch hinterfragt wird.​

Angesichts globaler und miteinander verknüpfter Herausforderungen wie Ernährungsunsicherheit, Umweltveränderungen und sozialer Ungerechtigkeit dient diese Forschung als nützlicher Kompass für die Gestaltung nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme.​

 

Über die Zeitschrift:​

Environmental Science & Policy ist eine angesehene interdisziplinäre Fachzeitschrift für Umweltfragen, Politikanalyse und Managementstrategien. Die Zeitschrift behandelt Themen wie Klimawandel, Ernährungssysteme, Verlust der biologischen Vielfalt, menschliches und ökologisches Wohlergehen und Nachhaltigkeit im Allgemeinen und fördert den wissenschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Forschern, politischen Entscheidungsträgern und Praktikern. Mit einem Impact Factor von 6 ist die Zeitschrift für ihre einflussreichen Forschungsbeiträge und ihren Einfluss auf Umweltpolitik und -praxis bekannt.​

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