23.09.2022
In bislang vier Jahren Projektlaufzeit hat sich im Forschungsprojekt ReGerecht viel getan. Einige der Ergebnisse präsentierten Mitwirkende des Projekts nun auf der Fachtagung „Gute Stadt-Land-Beziehungen: Für eine nachhaltige Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern“, die am 15. September in der HanseMesse Rostock stattfand.
Organisiert war die Veranstaltung gemeinsam von den Forschungsprojekten ReGerecht, PROSPER-RO und VoCo, die alle im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-plus durchgeführt werden, sowie vom Querschnittsvorhaben der Fördermaßnahme. Ziel war, zentrale Ergebnisse der drei in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelten Projekte Entscheidungsträgern aber auch der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Mit über hundert Anwesenden aus Verwaltungen, Ministerien, Politik und Interessenverbänden, die von der Kommune bis zum Bund alle Ebenen repräsentierten, ist dies gut gelungen. In insgesamt zehn Fachvorträgen wurden unterschiedliche Aspekte der Stadt-Land-Zusammenarbeit beleuchtet – von der nachhaltigen Flächenbewirtschaftung über resiliente Infrastrukturen bis hin zu regionaler Wertschöpfung. So stellten für das Projekt ReGerecht apl. Prof. Dr. Thomas Weith (ZALF) und Ute Franke (Landeshauptstadt Schwerin) Konzepte für eine regionale Bodenbevorratung vor, Antje Ellen Wahls (Amt für Raumordnung und Landesplanung Westmecklenburg) berichtete, wie die Regionalplanung Westmecklenburg zum regionalen Interessenausgleich beiträgt und Eva Eichenauer (BTU) erläuterte Ergebnisse ihrer Arbeit zu regionaler Wertschöpfung aus Windkraftanlagen. Eine Posterausstellung, auf der unter anderem die Ergebnisse von Analysen des ReGerecht-Projekts zu Digitalisierung (Sabine Barthold, TUDD) und Landnutzungskonflikten (Meike Fienitz, ZALF) präsentiert wurden, vervollständigte die Veranstaltung. In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde der inhaltliche Austausch zwischen den Anwesenden fortgesetzt. Hier waren auch zwei der ReGerecht-Praxispartner auf dem Podium vertreten: das Amt für Raumordnung und Landesplanung Westmecklenburg durch Amtsleiter Karl Schmude sowie die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern durch Torsten Mehlhorn, der dort die Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung leitet. Die vielseitigen Informationen und die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen wurden von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen. Fazit: Es liegt vielfältiges Wissen vor, das nun (weiter) umgesetzt werden muss. Oder, in den Worten von Thomas Beil (Greifwalder Agrarinitiative): Wir müssen mit der Umsetzung nicht nur endlich in den Trab kommen, wir müssen jetzt den Warp-Antrieb, bekannt aus Raumschiff Enterprise, einschalten.