11.03.2024
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung der Ständigen Senatskommission Transformation von Agrar- und Ernährungssystemen (SKAE) bekannt gegeben. Prof. Frank Ewert, Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), wurde als Mitglied des Gremiums berufen. Die Senatskommission hat die Aufgabe, neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf ihre gesellschaftliche und politische Bedeutung zu bewerten und Handlungsempfehlungen zu geben.
Die Landwirtschaft und Ernährungssicherung stehen vor mehreren Herausforderungen, wie dem Artensterben, dem Klimawandel und dem Bevölkerungswachstum. Die DFG hat die Senatskommission ins Leben gerufen, um die Gesellschaft und Politik mit wissenschaftlich fundiertem Wissen darin zu unterstützen, diese Entwicklungen zu verstehen und die Ernährungssysteme für die Zukunft zu stärken.
Prof. Frank Ewert bringt als Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) sowie als Professor für Pflanzenbau an der Universität Bonn umfassende Erfahrungen aus den Bereichen Nutzpflanzenwissenschaften, Produktionsökologie, Systemanalyse und insbesondere Pflanzenwachstums-Modellierung in das Gremium ein. Seine Arbeit konzentriert sich auf Nachhaltigkeitsbewertungen und Folgenabschätzungen zum Einfluss des Klimawandels auf Pflanzenproduktionssysteme, Ernährungssicherheit und Ressourcenschutz.
Die 18 Mitglieder der neu gegründeten Senatskommission werden das Thema aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Agrar-, Gesellschafts-, Natur- und Lebenswissenschaften betrachten. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse auf ihre gesellschaftliche und politische Bedeutung zu prüfen und fachübergreifende Beratung zu leisten. Die Gremienmitglieder werden insbesondere kontrovers diskutierte Themen, sich neu entwickelnde Fragestellungen sowie das Potenzial und Risiko technischer Innovationen bewerten. Um der Komplexität der Thematik gerecht zu werden, wird die Senatskommission die gesamte Wertschöpfungskette von Ernährungssystemen betrachten, angefangen bei Boden und Klima über Anbau und Verarbeitung bis hin zu den Ernährungsgewohnheiten der Konsumenten.
Die Kommission wird ihre Beratungsergebnisse in Form von Positionspapieren veröffentlichen. Darüber hinaus werden die Mitglieder die DFG bei relevanten Diskussionen und Anhörungen vertreten.
Infomaterial und weiterführende Informationen:
