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Mit biologischen Verfahren den bewässerten Landbau in Usbekistan nachhaltiger gestalten

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 Retentionsanlagen zur Verminderung des Salzgehaltes des Drainagewassers

In den großen Baumwollplantagen Zentralasiens sind Wassermangel und Bodenversalzung zentrale Probleme für Landwirtschaft und Umwelt. Zudem werden 60 % des eingesetzten Bewässerungswassers als versalztes Dränagewasser den Wasseradern wieder zugeführt oder in die Wüste entlastet. Das Wasser ist damit nicht mehr nutzbar. In dem BMBF-Projekt BioWat wird erforscht, ob mittels biologischer Verfahren der Salzgehalt des Dränagewassers vermindert werden kann und es damit für weitere Bewässerung nutzbar ist.

Mitte August organisierten die Projektbearbeiter des ZALF gemeinsam mit dem Projektpartner in Usbekistan, dem Tashkent Institute of Irrigation and Agricultural Mechanization Engineers TIIAME, ein Feldseminar in Bukhara. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob Landwirte, Wasserbehörden und Wassernutzerverbände vor Ort von unserer Idee überzeugt werden können. Konkret geht es um eine Methode der Phytoremediation in sogenannten Retentionsteichen, in denen Dränagewasser gesammelt wird und mit dem Einsatz spezieller Pflanzen, hier der Wasserlinsen (Lemnaceae ssp.), eine Verringerung des Salzgehaltes um 20 % erreicht werden kann. Dazu führten die Projektpartner vom TIIAME über viele Jahre umfangreiche Freilandversuche unter den dort herrschenden ariden Bedingungen durch. Nun ging es auch um die Frage, ob das weniger salzhaltige Wasser für die Bewässerung und die dabei entstehende Biomasse für energetische Zwecke wiederverwendet werden können. Die vorgestellten Ergebnisse und insbesondere die deutlich bessere Wuchsleistung der bewässerten Baumwolle überzeugten Wissenschaftler und Praktiker gleichermaßen.

In einem Workshop mit Politikern, Verwaltung und Landwirtschaft wurden anschließend sozio-ökonomische und politische Voraussetzungen für eine Praxisüberleitung diskutiert. Alle waren sich einig, dass diese Lösungen eine große Hilfe sind, um der Wasserknappheit in diesen ariden Gebieten zu begegnen.

Auf Initiative der Usbekischen Botschaft in Deutschland besuchten wir außerdem die Filiale der Agraruniversität Taschkent in Nukus/ Karakalpakistan in der Amu-Darja-Niederung unweit des Aral-Sees. Insbesondere interessant waren hier Feldversuche für eine klimaangepasste Landwirtschaft durch den Anbau von Leguminosen sowie durch konservierende Bodenbearbeitung.

 

Bildmaterial

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Feldbegehung
Feldbegehung mit Bodenprofil: Quelle: © A. Hamidov.

 

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© Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg

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