20.03.2025
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„Agri-PV“ und „Biodiversität in Solarparks“ waren die Schwerpunktthemen einer Exkursion mit zusätzlichen Fachgesprächen am 15. März 2025 am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), organisiert durch das ZALF und den gemeinnützigen Verein PowerShift Brandenburg e.V., der sich aktuell mit Agri-PV- und Bürgerenergien und allgemein für Klimagerechtigkeit, eine schnelle Energiewende, für Natur- & Artenschutz (Biodiversität) sowie für eine – auch international – solidarische Praxis in Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt.
Die Exkursion und das Fachgespräch boten den mehr als 30 Besucherinnen und Besuchern aus der Landwirtschaft, dem Natur- und Klimaschutz, der Politik sowie allen an der Energiewende Interessierten die Möglichkeit, sich über die Chancen sowie naturverträgliche Nutzung von Agri-Photovoltaik zu informieren und sich gegenseitig zu vernetzen.
Agri-Photovoltaik (Agri-PV) kombiniert die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die Produktion von Nahrungs- oder Futtermitteln und die Erzeugung von Solarstrom. In Deutschland – insbesondere in Brandenburg – steht die Agri-PV noch relativ am Anfang. Die Mehrheit der Agri-PV-Anlagen sind im Süden Deutschlands zu finden und derzeit meist Demonstrations- und Forschungsanlagen.
Besichtigung der Agri-PV-Anlage auf dem ZALF-Gelände
Im Dezember 2024 wurde die 2D- und 3D-trackergeführte Agri-PV-Anlage ZALF auf seinem Institutsgelände in Müncheberg eingeweiht. Julia Gunnoltz, Koordinatorin der Stakeholder in landwirtschaftlichen Reallaboren am ZALF, führte die Besucherinnen und Besucher mit einleitenden Informationen zum ZALF über das Gelände bis zur Agri-PV-Anlage. Dort informierte sie die Besuchergruppe über die Hintergründe zur Entstehung der ZALF-eigenen Agri-PV-Anlage sowie die Anlagendaten.
Alexandra Doernberg, ZALF-Expertin im Bereich Akzeptanz und Koordinatorin des Projektes SynAgri-PV, übernahm anschließend die Führung und informierte die Interessierten Teilnehmenden über das Projekt SynAgri-PV, beantwortete die Fragen zur Agri-PV und stellte die aktuellen Forschungsergebnisse zur Akzeptanz in Bezug auf Agri-PV-Anlagen vor.
Fachgespräche zu Agri-PV und Biodiversität in Solarparks
Nach der Besichtigung der ZALF-Anlage ging es gleich über zu den Fachgesprächen im Konferenzraum des ZALF, die Peter Fuchs, Mitglied und Ehrenamt PowerShift Brandenburg, moderierte. Hier ließen Gudrun Walter und Markus Bär vom Hof Beerenblau, Altlandsberg, die Teilnehmenden an ihren eigenen bisherigen Erfahrungen teilhaben und erörterten die Herausforderungen der Agri-PV in der praktischen Umsetzung auf einem landwirtschaftlichen Betrieb.
Bernhard Strohmayer vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE) gab erste Einblicke in die Ergebnisse einer neuen Biodiversitätsstudie bezüglich der Fragestellung, welche Auswirkungen Solarparks – sei es als Freiflächenanlagen oder auch als Biodiv- oder Agri-PV-Projekte – auf die natürlichen Lebensräume und die Artenvielfalt haben und stellte sich den vielen Nachfragen in der Diskussion.
Vernetzung
Abschließend nutzten etliche Teilnehmende die Gelegenheit für den weiteren Austausch sowie zur Vernetzung. Eine weitere Gelegenheit, die Agri-PV-Anlage am ZALF zu besichtigen, sowie sich zum Thema Agri-PV zu informieren, bietet der
Agri-PV-Feldtag am 15. Mai 2025 am ZALF.
Agri PV wird am ZALF mit Praktikerinnen und Praktikern im Zusammenhang mit den Reallaboren weiter verfolgt:
Neues Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation bewilligt: ZALF setzt auf Reallabore für die Zukunft der Landwirtschaft
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